Die Ausbildung eines "Voll-" Jagdgebrauchshundes kostet, zugegebenermaßen, viel Zeit, Geduld (sicher manchmal auch Nerven) und mitunter einige Euros.
Sie beginnt mit dem Einzug des neuen Familienmitglieds. In der Regel ziehen die kleinen Vierbeiner zwischen der 8/9. in ihrem neuen Zuhause ein.
Genau richtig zur Hauptprägungsphase.
Jetzt prägt sich der junge Hund nicht nur seinen neuen Chef ein, - lernt dessen Mimik und Gestik zu lesen und seine Stimme in allen Tonlagen zu deuten, auch andere Umwelteinflüsse werden nun von dem Junghund nachhaltig verinnerlicht. Dinge, die der Welpe nun spielerisch und positiv verknüpft, bleiben ihm ein Leben lang in Erinnerung und legen den Grundstein für sein späteres Jagdhundeleben und seine Ausbildung.
Ein Einsatz der Reizangel mit den unterschiedlichsten Utensilien am Ende der Kordel (Fasanenschwinge, Hasenbalg, Sauschwarte, Reh- oder Rotwilddecke, Marder, Fuchs usw.) ist daher unerlässlich. Sicherlich nehmen diese zunächst kleinen Übungseinheiten nicht sonderlich viel Zeit in Anspruch, trotzdem sollten sie gewissenhaft und konzentriet und ohne Zeitdruck durchgeführt werden.
Ein weiteres Element der jagdlichen Früherziehung ist die Futterschleppe. Hier lernt der Welpe, allein mit seinem Geruchssinn das Ziel zu erreichen. Unerlässlich, wenn es später zur Einarbeitung an Schleppe und Schweiß geht.
zum Thema jagdliche Früherziehung gibt es viele Meinungen. Anleitungen hierzu gibt es in Vielzahl in einschlägiger Fachliteratur. (Ein Auzug hierzu am Ende des Textes)
Aber nicht nur in die jagdliche Prägung ist von großer Wichtigkeit, sodern auch die soziale, sowohl im jagdlichen als auch im alltäglichem Umfeld.
Meiner Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall, nicht nur für Erstlingsführer, sich verschiedenen Kursen anszuschließen. Viele Verbände und deren Landesgruppen bieten mittlerweile vom Welpenkurs bis hin zum Vorbereitungskurs für VJG, HZP, Brauchbarkeit und VGP eine breite Palette an, die den Hundeführeren eine Anleitung geben, wie man sich und seinem Hund auf die jeweiligen Prüfungen optimal vorbereitet.
In der Regel werden diese Kurse durch erfahrene Hundeführer geleitet, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen und auch in Härtefällen oft noch eine Lösung parat haben. Dies bringt enorme Vorteile in zweierlei Hinsicht: zum einen lernt der Hund den sozialen Umgang mit anderen Hunden, was im Jagdbetrieb ein absolutes muss ist. (Niemand möchte mit einem sozial unverträglichem Hund auf Jagd gehen!) Zum anderen findet man in solchen Kursen immer schnell Kontakt zu "Leidensgenossen", mit denen man sich austauschen und gemeinsam üben kann. Der Zusammenschluss von kleinen Gruppen für Übungseinheiten und Vorbereitungen haben sich schon immer bewährt.
Auf weitere Ausführungen möchte ich an dieser Stelle, zunächst, verzichten. Ihnen aber bei Interesse ans Herz legen einen Blick auf die Homepage des Zwingers "von der Innleit'n" zu werfen.
Warum ist es mir so wichtig, dass die Hunde jagdlich geführt und Ausgeblidet werden?
Mein Anliegen ist es, einem passionierten Jäger, der sich für einen Kleinen Münsterländer aus meinem Zwinger entscheidet einen passionierten, brauchbaren Hund zur Seite zu geben. Sodass, der schönste Nebenberuf der Welt, nämlich das Jagen, durch den Hund bereichert und noch schöner wird.
Mir ist es wichtig, dass meine Welpenerwerber nicht nur gesunde Hunde von mir bekommen, sondern auch jagdlich brauchbare Hunde. Züchterische Erfolge, also die Bestätigung dafür, dass die Auswahl der Elterntiere passend ist, erhält man durch die Auswertung der Prüfungsergebnisse der Nachkommen. Deshalb lege ich großen Wert darauf, meine Hunde in engaierte Hundeführer Hände abzugeben, die bereit sind die Hunde jadlich auszubilden, zu führen und sie auch auf Prüfungen vorzustellen.
Dabei ist es mir ein ebenso großes Anliegen die Hundeführer auf dem langen Weg der jagdlichen Hundeausbildung, so gut es geht zu begleiten. Deshalb sei an dieser Stelle auch abschließen noch erwähnt, dass meine Welpen ausschließlich an Jäger abgegeben werden!
Literatur Tipps: