Kleine Münsterländer "vom Kreutz Hof"
Kleine Münsterländer "vom Kreutz Hof"

Gedanken zur Zucht

Unter Zucht versteht man eine kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung. Im Falle der Jagdhundezucht, steht die Selektion und Weitervererbung besonderer jagdlicher Eigenschaften im Vordergrund. Diese Eigenschaften machen unsere Vierbeiner zu besonders passionierten und brauchbaren Jagdbegleiter.

Ein brauchbarer Jagdhund muss also wesensfest, gesund, und robust sein, um den Anforderungen, die die individuelle Jagdpraxis fordert, gerecht zu werden.

Deshalb ist es wichtig, dass aus der guten Basis heraus, die unsere KlM haben, eine noch bessere hervorgeht und die Elterntiere nach strengen Kriterien ausgewählt werden.

Trotz strenger Selektion handelt es sich bei der Zucht um ein natürliches Zufallsprinzip, das letztens nur schwer von außen beeinflusst werden kann. So können z.B. Das Risoko eines Zahnfehlers auch durch strenge Selektion minimiert, jedoch nie ganz ausgeschlossen werden. 

Züchterische Erfolge lassen sich anhand der abgelegten Prüfungen der Hunde eines Wurfes ermitteln. Sie geben dem Züchter Aufschluss darüber, ob die von ihm gefahrene Zuchtliene weiter zu verfolgen ist oder nicht. 

Deshalb ist es mir äußerst wichtig meine Hunde ausschließlich an engagierte und passionierte Hundeführer abzugeben, die bereit sind, sich mit ihrem KlM den Aufgaben und Anforderungen der Ausbildung und der Jagdpraxis zu stellen. Jeder der sich entscheidet, einen jungen, hochveranlagten Hund zu zulegen, sollte sich zuvor ganz ehrlich folgende Fragen selbst beantworten:

  • Welche Jagdmöglichkeiten habe ich langfristig
  • Was erlege ich?
  • Brauche ich einen Jagdhund?
  • Passt die Rasse zu meinen Jagdmöglichkeiten?
  • Habe ich genügend Zeit für die Ausbildung?
  • Kann ich meinem Hund genügend Auslauf und Jagdmöglichkeiten bieten?
  • Unterstützen mich meine Angehörigen bei meinem Vorhaben zu 100%?
  • Kann ich eine artgerechte Haltung garantieren?

Gerade der "Zeitfaktor" sollte, bevor die Anschaffung eines Hundes in Erwägung gezogen wird, genauestens bedacht sein. Ich selbst, weiß genau wovon ich spreche. Ich habe meine Hündin in der zeitaufwendigen Endphase meiner beruflichen Ausbildung auf VJP, HZP und zum Schluss auf VGP geführt. 

Mir ist es äußerst wichtig, dass sich zukünftige Hundeführer zuvor genaustens überlegen, ob sie bereit sind, einen großen Zeitaufwand für die Hundeausbildung in Kauf zunehmen. Es ist jedoch zu beachten, dass sich die Arbeit durchaus lohnt. Je besser die Anlagen durch kontinuierliche und konsequente Ausbildung gefördert werden, desto höher ist der Nutzwert des erwachsenen, ausgebildeteten Hundes im jagdlichen Einsatz.

Als Züchter bin ich bemüht meinen Welpen in den ersten Lebenswochen alles Wichtige, was sie für ihr späteres Leben brauchen mit auf den Weg zu geben. (Siehe hierzu den Artikel "Vom Welpen zum Jagdgebrauchshund") Als zukünftiger Führer solten Sie bereit sein, diesen Weg mit Ihrem KlM bis zum Ende zugehen und jede Kurve gemeinsam zu nehmen.

 

 

Da meine Hunde aber nicht nur Jagdhelfer, und -kamerad sind, sondern auch wichtige Familienmitglieder sein sollen, ist es mir sehr wichtig, gut sozialisierte Hunde abzugeben. Diese sollen sich in eine Familie, ohne Anstrengungen, integrieren lassen und diese bereichern. Eine reine Zwingerhaltung lehne ich daher ab.

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© Julia Haußler